Kalkar & Grieth
Kultur und Geschichte erleben
Kalkar ist eine mittelalterlich geprägte, lebendige und moderne Stadt in zentraler Lage des Niederrheins.
Am 20. Oktober 1230 wurde „Calcaria nobile oppidum“ – Kalkar, die edle Stadt – gegründet und erhielt 1242 Stadtrechte. Ihre Lage an wichtigen Handelsstraßen und der Handel mit Tuchen, Bier und Getreide führte zu einer wirtschaftlichen Blüte im 15. und 16. Jahrhundert. Mehr als in jeder anderen Stadt am Niederrhein bilden heute Architektur, Kunst und Städtebau des Mittelalters eine Einheit. Die ursprüngliche Stadtanlage ist sehr gut erhalten. Im historischen Stadtkern umsäumen schmucke Treppengiebelhäuser und das gotische Rathaus den Markt. So ist auf diesem Platz mit der alten Gerichtslinde eine unverwechselbare und gastliche Atmosphäre zu spüren; dazu wird eine große gastronomische Vielfalt geboten.
Die St. Nicolai-Kirche ist zweifellos das Juwel Kalkars. Sie gehört mit ihren neun gotischen Eichenschnitzaltären, Skulpturen, Malereien und den modernen Glasfenstern zu den bedeutendsten Kunst-Orten des Rheinlandes.
Ein eindrucksvolles Ensemble bildet auch die historische Stadtwindmühle mit Brauerei und Biergarten.
In den Stadtteilen bieten sich neben den Museen zahlreiche Freizeitmöglichkeiten. So locken im Rheinstädtchen Grieth, einst selbst Hansestadt und wichtige Zollstation der Rheinschifffahrt, die Promenade mit Schiffermast, die Gassen sowie das Hanselädchen mit Café und die Fahrradfähre. Das „Steinboot“ ragt auf einer Granitsäule im Rheinvorland empor.
In Wissel sind die romanische St. Clemens Kirche und der Freizeitpark Wisseler See mit Naturschwimmbad oder in Hönnepel das Wunderland Kalkar mit dem Familienpark ein beliebtes Ziel.
Zahlreiche Rad- und Wanderrouten, z. B. über das Knotenpunktsystem, die Niederrhein Route, die Via Romana und das multimediale Info- und Tourenangebot «Rheinaue erleben», umgeben die Stadt und bieten Erholung in der Natur.
Bildergalerie
Kontakt
Tourist-Information Kalkar
Grabenstraße 66
47546 Kalkar
Telefon 0 28 24 / 1 31 20
tik@kalkar.de
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Sgrooten-Ausstellung Herbst 2025
Der bedeutende Kartograph Christian Sgrooten, der in Sonsbeck geboren, über 55 Jahre bis zu seinem Tod mit seiner Familie in Kalkar lebte, stand viele Jahre im Dienste der spanischen Krone. Er war ein engagierter Bürger mit einem städtischen wie überregionalen Netzwerk, zu dem auch Gerhard Mercator und weitere Kartenmacher, Drucker und Verleger zählten. Seine Kartenblätter – ob regional begrenzte Landkarten oder weite Räume umfassende (Welt-)Karten – zeichnen sich durch grafische Raffinesse und eine meisterhafte Kolorierung aus. Die Ausstellung präsentiert u.a. eine Auswahl seiner Regional-, Europa- und Weltkarten aus dem
Brüsseler Atlas (1572/73) und dem Madrider Atlas (1592): Schmuckstücke der kartografischen Kunst des 16. Jahrhunderts. Ergänzt werden die Drucke – in Originalformaten oder vergrößert – durch Dokumente zur Biografie und durch Vergleichskarten aus der Zeit. Eine Sammlung mehrerer Dutzend Atlanten, ein historischer Kartenschrank mit Kurbelmechanik, ein Mobile mit Schiffsmotive aus Sgrootens Kartenwerk erweitern die Schau.
Neben dem für diese Ausstellung vom niederrheinischen Zeichner und Maler Martin Lersch gefertigter Zyklus bieten weitere kartografische und künstlerische Fundstücke neue Zugänge zu diesem Themenkomplex.
Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Workshops, Vorträgen, Lesungen und Rundgängen sowie ein speziell erarbeitetes pädagogisches Material runden diese Ausstellung anlässlich des 500. Geburtstags des Kalkarer Bürgers, Kartographen und Künstlers ab.
Kartographie ist ein eminent aktuelles Thema mit technisch-medialen, gesellschaftlichen und politischen Bezügen. Die Freude am Kartenlesen und das Verständnis für Kartographie soll mit der
Ausstellung geweckt und verstärkt werden. Die Ausstellung ist im Städtischen Museum Kalkar zu sehen vom 5. September bis zum 2. November 2025.